Райнер Мария Рильке. Узник 10/10

         I.

У руки одно осталось

движенье - в испуге застыть.

Вниз на мшистые скалы

падают капли воды.

Здесь слышен лишь стук капели.

Сердце в такт стучит,

забьется без цели

и вновь замолчит.

Вышла бы к влаге этой

стайка тварей лесных!

Помню иные светы...

Но что мне до них?

                II.

Подумай же, пока есть ветр и свет,

и воздух - рту, и глазу - свод небесный,

а ну как здесь нависнет камень тесный,

сгустится мрак, в котором искры нет.

Все, что зовешь ты “завтра” и “потом”,

и “далее”, и “год спустя”, все станет

кровавой раной, гнойным струпом в ране,

и будет пухнуть, как кровавый ком.

Твой бедный разум в дикий пляс пойдет,

твой неулыбчивый и гордый рот

в безумном смехе скорчится убого;

и примет надзиратель должность Бога,

воткнув в глазок, злорадства не тая,

свой грязный глаз. И длится жизнь твоя.

Der Gefangene

                        I

Meine Hand hat nur noch eine

Gebärde, mit der sie verscheucht;

auf die alten Steine

fällt es aus Felsen feucht.

Ich höre nur dieses Klopfen

und mein Herz hält Schritt

mit dem Gehen der Tropfen

und vergeht damit.

Tropften sie doch schneller,

käme doch wieder ein Tier.

Irgendwo war es heller -.

Aber was wissen wir.

                        II

Denk dir, das was jetzt Himmel ist und Wind,

Luft deinem Mund und deinem Auge Helle,

das würde Stein bis um die kleine Stelle

an der dein Herz und deine Hände sind.

Und was jetzt in dir morgen heißt und dann

und: späterhin und nächstes Jahr und weiter -

das würde wund in dir und voller Eiter

und schwäre nur und bräche nicht mehr an.

Und das was war, das wäre irre und

raste in dir herum, den lieben Mund

der niemals lachte, schäumend von Gelächter.

Und das was Gott war, wäre nur dein Wächter

und stopfte boshaft in das letzte Loch

ein schmutziges Auge. Und du lebtest doch.

Aus: «Neue Gedichte», (1907)